Diesen Mittwoch stelle ich Euch einen sehr alten Kandidaten aus meinem Kleiderschrank vor. Der stammt noch aus meinen Nähanfängerzeiten.
Als ich diesen Stoff im Kaufhaus liegen sah, habe ich mich in ihn verliebt. Es sollte etwas asiatisches daraus werden. Am liebsten ein Kimono.
(Der weiße Fleck ist eine Blumenapplikation, die Kindernagelschere hatte sich da einen Weg nach draußen gebahnt)
Es sind zwei Blusen geworden. Eine trage ich hier. Zugegeben, ich habe sie nicht lange angehabt, sie ist einfach zu kurz. Ich mag das nicht. ABER: Ich habe noch etwas Stoff und werde wohl mal schauen, ob der für eine Verlängerung unten dran reicht.
Aber jetzt zum Modell:
Eine Wickelbluse aus dem monatlichen Burdaheft. Ich weiß leider nicht mehr welche, es hat einige in dieser Art gegeben und ich habe mir damals meine Schnittmuster nicht aufgehoben, bzw. nur selten und dann ohne Modell-Quelle. (Nachtrag: Es ist vermutlich Modell 135 aus der Burda 02/2001)
Besonders gefallen hat mir der einfache Schnitt: keine Ärmel, nur ein Brustabnäher. Sogar der Kragen war nur ein bisschen widerspenstig, als ich ihn an das Oberteil annähen wollte. Natürlich habe ich zu dieser Zeit auf jede Form von Einlagen oder gar Fütterung verzichtet. Das Wort Overlock hatte ich bis dato noch nicht einmal gehört. Vieles würde ich heute anders machen...würde... Und genauso schaut sie innen auch aus: (aber das sieht man von Außen ja nicht )
von Vorne. Man sieht die beiden Abnäher ganz gut und den Kragen. (Der gefällt mir auch heute irgendwie noch). Das Teil ist so kurz und ich glaube, das war es auch von Burda aus schon.
Die Bindebänder sind laaaange Kordeln, welche mit dem Blusenstoff 'bezogen' wurden.
Die Enden mit Perlgarn fixiert.
Die Stoffkanten sind mit Zickzackstich 'versäubert'. Das heißt: irgendwo zwischen Naht und Stoffende ist eine Zickzacknaht. Ich mußte erst lernen, daß das so sehr hübsch ausfranst. Es löst sich zwar keine Naht mehr auf, aber man kann beliebig viel Zeit damit zubringen, die Nahtzugaben zurückzuschneiden. Später habe ich den Zickzack direkt auf die Kante genäht. Das war besser. Zumindest was das ausfransen anging.
Einen Beleg hatte das Teil von Haus aus. Interessant und erhellend fand ich die Idee den Beleg unten an der Ecke, an der die Bänder angenäht sind, so ineinander umzuschlagen, daß man das normal mit der Maschine nähen kann, wenden und dann nichts weiter machen muss...außer bügeln. Hält, ist versäubert, versteckt das Kordelende... und wie/wo man den unteren Saum umschlagen muß ist auch gleich vorgegeben.
So und mit dieser, für mich eher ungewöhnlich ausführlichen, Vorstellung tanze ich mal drüben bei den anderen MeMade-Mädels an und reihe mich dort mit ein.
Eure neko
Mittwoch, 18. Dezember 2013
MeMadeMittwoch - ein bisschen Asien
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